AK-Treffen im Februar

Nachdem sich unser Arbeitskreis zur Präsentation der Bonsais im Rosengarten Seppenrade entschloss, dauerte es schon eine gewisse Zeit, bis Peter mit seinem Vortrag über Kiefern beginnen konnte. Drängende Detailfragen zur Ausstellung mussten zuvor geklärt werden.

Im Anschluss daran stieg er in das weite Thema der Kiefern ein. Peter erklärte beispielhaft an der allbekannten Gemeinen Kiefer (Pinus sylvestris) die Pflege und die Anfänge der jungen Pflanzen auf dem Weg zum Bonsai. Er zeigte Gestaltungsmaßnahmen auf und kam zwangsläufig auch zum Thema „Drahten“ mit den bekannten Tücken. Anschließend folgte die Darstellung der wichtigsten Arbeiten an Kiefern im Jahresverlauf. Vom Entfernen der Nadeln im Winter, über das Pinzieren der Kerzen, Einkürzen der Triebe, Knospenselektion bis Umpflanzen und Düngung reichte der weite Bogen der allgemeinen Maßnahmen. Es folgte im speziellen Teil die Besonderheit zwischen zwei- und fünf-nadeligen Kiefern. Hier steht an erster Stelle die Mädchenkiefer, der Paradebaum für Bonsai-Enthusiasten mit ihren oft bläulich schimmernde Nadeln.

Als Höhepunkt Peters Ausführungen war sein Einblick in die Maßnahmen zur Reifung der Kiefern, dem Mochikomi (Mochi-komi – ist eine der höchst erreichbaren Kultivierungsstufen. Diese wird aber erst nach jahrelanger -jahrzentelanger- Kultivierung erreicht). Hier sprach er das Tanbahoo (generelle Begriff der Nadelpflege – heisst wohl übersetzt „kurzer Blattschnitt“) an und erläuterte die Verkürzung der Nadeln durch diese, außerhalb Japans, lange unbekannte Technik.

Im Anschluss an diese theoretischen Ausführungen zeigte Peter anhand der von den Teilnehmern mitgebrachten Bäumen Maßnahmen zur möglichen Rückknospung durch das Entfernen von Nadeln bis auf die vordersten Nadelpaare. Dadurch soll der Baum angeregt werden, verstärkt schlafende Augen oder Adventivknospen zum Austrieb anzuregen. In Folge dessen bilden sich neue Zweige im Inneren des Baumes und lassen so die Kiefer dichter und harmonischer erscheinen.

 

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